„Die künstlerische Arbeit hat nur durch die physische Charaktere einen Anfang und ein Ende. Es gibt im Gesamten nur ein Werk, das eben durch Material und Format begrenzt in viele Teile gesplittet ist. Ein einziges Opus“
Günter Bucher arbeitet mit Naturstrukturen, mit Erdformationen, Erdaltern, Sand, Gestein. In erdige Farbtöne eingebettet, sind weiße amorphe Formen, die teils wie Knochenrelikte anmuten. Die zentralen Themen lassen sich bei Günter Bucher in der Betitelung ausmachen - Der Tod des Vergil, Transfer, Von Hier nach Dort - stehen symbolisch für den Moment des Übertritts in eine verborgene Welt. Zunächst beschränkt sich die systematische Wahrnehmung auf Farbe, Formen und die Struktur derselben als einzelne Teile innerhalb eines größeren Zusammenhanges. Geheimes tritt aus dem Verborgenen und lenkt in seiner Gestaltung die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich. Innerhalb dieser werden wiederum neue Strukturen freigelegt. Seine Bilder sind Entdeckungsreisen. Sie scheinen zunächst provisorisch konstruiert, doch in ihrer Vielfalt an Formen und verborgenen Strukturen lassen sie Spielraum für Interpretationen innerhalb eines größeren Zusammenhanges.
Cornelia Rothmund